Erlebnisbericht: Chemnitzer FC gegen Hansa Rostock 2
Da isser wieder…da eure Extrawurst leider nicht persönlich vor Ort war haben wir heute mal wieder einen Gastbericht. Geschrieben hat ihn ein sehr guter Freund aus dem Osten unseres Bundeslandes. Viel Spaß beim lesen!
Endlich wieder Ticket fahren hieß es an diesem 2. Märzwochenende und dann auch noch Kreuz und Quer durch den Osten. Dazu ließen sich dann auch ca. 40 Leutchen begeistern, welche sich am frühen Samstagmorgen am Rostocker HBF einfanden. Man selbst war schon seit Freitagabend in der schönen Hansestadt und verbrachte den Abend in geselliger Runde mit guten Freunden. Irgendwann wurde dann doch das Bettchen aufgesucht da man die Augen noch ein wenig pflegen wollte, was aber dann doch nicht wirklich dazu kam da man sich die Fortsetzung von „Frodo dem Hooligan“ antat (Übrigens nicht mein Geschmack, aber was solls). Vorher noch ein paar Leute verabschiedet die nicht den Drang nach Schlaf hatten sondern eher dem Ruf des Alkohols folgten.
Aber zurück zum Thema, Hansa Amateure stand auf dem Plan und man freute sich mal wieder auf ein positives Spielergebnis, nachdem uns die Profis in der Hinsicht in letzter Zeit nicht verwöhnt hatten. Wie schon gesagt ungefähr 40 Leute auf dem Weg nach Karl-Marx-Stadt und bis Schwerin dann auch eine ruhige Fahrt in den Zügen der deutschen Bahn genossen, aber dann kam das was niemand erwartet hatte. Umsteigen in der Landeshauptstadt und der ganze Bahnhof voller verkleideter Menschen. Erst dachte man da hätten einige den Karneval verpasst, bis man denen aber auf die Schliche kam. In Leipzig sollte Buchmesse sein und alles was nen Knall hat war auf dem Weg in den schrägsten Kostümen dahin. Die Kostüme reichten von Pokémon über Bordsteinschwalben in zerrissenen Klamotten bis hin zum laufenden Tod mit selbstgebasteltem Pappsarg und Sense. Da fragt man sich echt was 16-jährige Mädchen sich alles antun und wo die sich die ganze Woche über verstecken.
In Wittenberg dann wieder umsteigen und nun waren schon mehr als doppelt so viele Freaks unterwegs als treue Hansa-Anhänger. Alles in allem ne ruhige Zugfahrt und man war gespannt was uns in Magdeburg erwarten sollte da der FCM ja bekanntlich zu Hause spielen sollte und Union auf dem Weg nach Braunschweig war. MD erreicht, gesammelt und auf den Weg zum Gleis gemacht, da man einiges an Verspätung eingefahren hatte. Alle Hoffnung zu Nichte gemacht als man erkannte das niemand auf uns wartete. Schade eigentlich…also wieder rein in die Bahn und auf dem Weg nach Halle mal ein wenig aus dem Fenster geschaut und einige Schmierereien an den Bahnhöfen dieser Welt gesichtet. In Halle angekommen, hieß es erst mal Verpflegung besorgen, da man ein bisschen Aufenthalt haben sollte. Dann wieder den nächsten Zug geentert und ein wenig abgekotzt, als man erfahren hatte das sich 10 Minuten zuvor Halle auf den Weg nach Cottbus gemacht haben soll. Was solls, weiter geht’s nach Leipzig und froh gewesen als man Leipzig-Messe erreichte, da dort die ca. 400 Fratzen aussteigen sollten die sich die unzähligen Bücher unter die Nase reiben wollten. In Leipzig Hauptbahnhof gelandet und gleich die eine oder andere Fussballnase erkannt. Als man wieder im Zug saß hörte man noch dass ein Gelb-Blauer nen 5 m-Sprung in die Tiefe wagte. Keine Ahnung was ihn dazu bewegte.
Und dann war es soweit, wir sollten in Karl-Marx-Stadt ankommen und sofort in den Bullenkessel geraten und auf den Weg zum Stadion gemacht. An einer Tankstelle meinten dann ein paar Einheimische noch nen Dicken machen zu müssen und waren schön gestikulierend am rumposen. Schade dass ihr nicht mal persönlich „Hallo“ sagen wolltet. Weiter ging es bei herrlichem Sonnenschein zum Stadion, wo man bei Ankunft mit ein bisschen Flunkerei für fast alle billige Tickets erstanden hatte. Noch von den Stadionverbotlern verabschiedet, denn der Anstoß rückte immer näher. Im Gästebereich sofort alle Fahnen an den Zaun gebracht, auch wenn es nicht alle hinein geschafft haben. Vielen Dank an die Security für die Zensur. Im Stadion dann die ersten Minuten nur sporadisch supportet, keine Ahnung woran das lag. Am Trennzaun sofort wieder ein paar Poser erspäht die dann auch über die vollen 90 Minuten nur am affen und rumquaken waren und uns deren Gesinnung durch das ein oder andere Lied näher gebracht haben. Man konnte auch noch beobachten wie sich die aktive Szene aus Chemnitz in den ersten Minuten aus dem Stadion verkroch, warum wieso weshalb war uns ein Rätsel. Für die Freunde vor dem Zaun noch gesammelt und davon Getränke und Speisen besorgt. Grüße hierbei an die Sektion Stadionverbot. Im Gästebereich dann aufgrund des Spielstandes auch nur noch am langweilen und Schönes-Wetter-Genießen. Zum Abpfiff noch ne kleine Kletterei am Zaun.
Also, Spiel vorbei auf geht’s zum Bahnhof und warten auf das was passiert. Natürlich auf dem Weg wieder im Kessel der ewig treuen Gefährten welche dann auch sofort durchdrehten wenn die letzte Reihe vor Erschöpfung nicht so schnell voran kam wie gewünscht. Ein ganz übermotivierter Lord Helmchen, meinte dann noch immer wieder uns hinter den Bullen-Wannen auffordern zu müssen aus dem Kessel zu brechen. Haben wir natürlich dankend abgelehnt, obwohl man noch das ein oder andere sächsische Personen-Grüppchen zu sehen bekam. Den übergeilen Tunnel am Bahnhof noch ein wenig von innen beleuchtet und den Bahnhofsshop geentert wo man sich mit Lebensmittel eindecken wollte, was jedoch sofort durch Team Green unterbunden wurde, welche uns bis Abfahrt des Zuges auf dem Gleis in Sicherheit vor dem Treiben außerhalb des Bahnhofs behalten wollte, nicht das uns noch was passiert!
Der Zug kam, wurde geentert und fuhr heimwärts, irgendwann unterwegs noch von den Beschützern informiert worden das wir in Leipzig wieder im Kessel landen würden, was wir jedoch für einen Witz hielten. Bei Ankunft in Leipzig dann sofort an die Bullenkette geraten und mehr oder weniger freundlich gebeten sich an das andere Ende des Gleises zu begeben um von der Seite zum nächsten Gleis zu kommen. Hinweis wurde freundlich angenommen nur dachte niemand an das was nun passieren würde. Die Bullen behielten uns für die ganze Zeit des Aufenthalts in Leipzig im Durchgangstunnel zwischen den Gleisen ohne Aussicht auf Lebensmitteln oder einem Ort um die Notdurft zu verrichten, so mussten wir dies in dem Tunnel tun und standen nun über eine Stunde in unserer eigenen Pisse ohne was zu Trinken oder Essen. Dann haben Sie uns doch irgendwann durchgelassen, jedoch nur bis zum Einsteigen in den nächsten Zug, welcher auch schnell losfuhr. In Leipzig-Messe stiegen dann wieder der ganze Haufen Freaks von der Hinfahrt ein, jedoch wurden wir freundlich in der 1.Klasse allein untergebracht und der Haufen musste sich in die 2.Klasse quetschen. HAHA!!! Den Rest der Fahrt dann nur noch mit Schlafen oder Quatschen oder Gesellschaftspielen verbracht, bis man wieder n der schönen Ostseestadt ankam.
Bleibt die Erkenntnis das Sachsen-Girls auf Bomberjacken und Platiniums stehen und das Vorpommern die größten Bäuche hat.
Bilder wie immer unter SVERINer
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