Archiv für Entäuschung

Erlebnisbericht: TuS Koblenz gegen Hansa Rostock

Posted in Erlebnisberichte with tags , , , , on März 30, 2009 by Pro Dahlmann

Tach Kollegen…weiter geht es mit unserer Kogge in stürmischen Gewässern. Heute sollte der Wind uns gen Süden treiben. Dort wo Rhein und Mosel zusammenfließen, der Wein sein zu Hause hat und der Fußballclub so gänzlich unbedeutend ist wie der Dreck unter meinen Fingernagel nach einer 3-Tage-WET Tour. Heute versammelten sich doch recht viele aus meiner Heimatstadt am Treffpunkt und so konnte man 11 Leute an einem Freitag mobilisieren, in die Rheinlandpfälzische Universitätsstadt zu fahren. Unser Organisator verweilte bereits in der laufende Woche im Westen und konnte unsere Truppe erst auf dem Rückweg begleiten. Bereit und mit voller Erwartung an den heutigen Tag ging es los und man verbrachte gemeinsam 6 ½ reine Fahrtzeit auf der Autobahn. Zwischendurch mal angehalten und das große Goldene M besucht und Büchsenpils im real eingekauft. Sonst eigentlich ne entspannte Fahrt.

In Koblenz angekommen dann die erwartete Planlosigkeit aufgrund der hammer komischen Straßenführungen. Eigentlich wollten wir uns wieder ein schönes Plätzchen in der Stadt zum Parken suchen, da eigentlich keine Gästeparkplätze vorhanden sein sollten. Überrascht wurden wir dann von einem Schild „rechts lang zum Gäste P“. Da man auch nicht länger suchen wollte, folgte man den richtungsweisenden Schildern und kam zum sogenannten Gästeparkplatz. Als wir um die letzte Ecke fuhren, dann die Ernüchterung und die Erkenntnis sich nicht auf die Faulheit zu verlassen. Auf dem „Gästeparkplatz“ standen unsere Gesetzeshüter und kontrollierten jeden der dort einparkte. „Einmal Führerschein und Fahrzeugpapiere! Dazu möchte ich noch alle Ausweise der Insassen haben!“ befahl der äußerst arrogante und mit einer herabwürdigenden Stimme sprechende Beamte. Naja man kennt es ja nicht anders, oder!? Nach circa 10 Minuten kam adrett und in Trendfarbe Grün gekleidet Herr wieder und verteilte die Ausweise im ersten Auto. Beim zweiten Auto dann das was ich schon die ganze Zeit erahnt hatte. Zwei unserer Insassen sind in der Datei GS registriert und somit durfte sich das ganze Auto seiner Sachen entledigen. In Socken und nur im Shirt an der Wand stehend, musste man sich das sinnlose Herumgeeier angucken. Das komplette Auto wurde durchsucht, nach pyrotechnischen Gegenständen, Rauschgift und sonstigen verbotenen Utensilien. Nach der ganzen Prozedur wurde uns dann noch ein persönlicher Begleitservice zum Stadion angeboten. Was heißt angeboten, wir wurden gezwungen sofort zum Stadion zu gehen und deshalb wurde uns ein Bulli hinterhergeschickt. Am Stadion dann kein weiterkommen. Lediglich zwei unerschrockene suchten den Weg und fanden ihn auch sich die Kante zu geben. Der naheliegende Tennisclub sollte dann als Schenke herhalten und tat das auch erfolgreich, wie man im Stadion sehen konnte. Grüße an euch beide. Am Eingang dann noch einmal auf Herz und Nieren kontrolliert, selbst das Shirt musste man hochziehen und traurig zur Kenntnis nehmen das jetzt wohl alles an Schikanen erlaubt sei gegenüber den Rostockern,und schon ging das Spiel auch los. Aufgrund eines Staus auf der Autobahn war auch nur die Hälfte unserer Leute in der ersten Hlbzeit anwesend.

Die ersten 15 Minuten gehörten wieder einmal ganz den Hanseaten und so konnte man das 0:1 erzielen. Danach dann der totale Einbruch und man konnte schon wieder mit dem schlimmsten rechnen. Aber es sollte bei dem 1:1 der Koblenzer bleiben und man konnte noch gerade so das Unentschieden retten.

Der Support beschränkte sich heute auf sporadischen singen ohne Trommeln, Fahnen, Doppelhalter, Megafon. Die TuS hat uns zu diesem Spiel einfach alles verboten. GEGEN DEN MODERNEN FUßBALL…F**** EUCH IHR KONSUMENTEN!

Als die Mannschaft zum Block kam, musste sich der mitgereiste Gästehaufen zusammenreißen um nicht wutentbrannt auszuflippen. Nur mal so, Zacher meinte am Zaun „Wir haben das schon einmal am letzten Spieltag geschafft. Wir werden das diesmal auch am letzten Spieltag schaffen!“ Ich nehme dich beim Wort.

Um 2:30 Uhr erreichten wir dann die Heimat und begaben uns auch nach dieser erfolglosen Fahrt in unser Bett, mit der Hoffnung doch nicht abzusteigen.

Bilder wie immer unter SVERINer und Suptras Rostock

Sonnige Grüße von der Extrawurst

Erlebnisbericht: Hansa Rostock gegen FC Ingolstadt

Posted in Erlebnisberichte with tags , , , , on März 30, 2009 by Pro Dahlmann

Und da war es wieder ein Wochenende voll Leid und Trauer. Wollen wir jedoch mit Tag in den Morgenstunden beginnen. Morgens um 10.00 Uhr bestieg man mit der Ultrájugend den Zug nach Rostock. Auch bei dieser Heimspielfahrt verdrückte ich mein ach so geliebtes Alaska-Seelachs Brötchen vom Bäcker genüsslich im Zug und spülte das mit einer tauenden, mit kleinen Wassertropfen besetzten Cola runter…ach so gut geht es mir an solchen Tagen. Natürlich kann man sowas nur solange genießen bis der FC spielt. In Rostock angekommen machten wir uns sofort auf in den Raum. Ich freute mich schon den ganzen Morgen darauf mein Geld zu verprassen und das am Vorabend im Casino, ja ihr habt richtig gelesen CASINO, gewonnene Geld in neue Lektüre zu investieren. Da wurde mir aber einer schöner Strich durch die Rechnung gemacht. Kaum am Raum angekommen, ging es auch sofort wieder weiter mit den Fans des „na******** Chemnitzer FC“.

Am Stadion angekommen, ein wenig dumm rumgequatscht und schon kam auch der Oberfan in seinem Mobil. Jetzt konnte das Prozedere wieder losgehen. Fahnen auspacken, kontrollieren lassen, Fahnen einpacken, ins Stadion bringen, an den gewünschten Stellen anbringen, Trommeln befestigen, Schwenkfahnen zusammenfrimeln, Doppelhalter und andere diverse Winkelemente verteilen. Da wir diesmal gut organisiert und alle koordiniert mit angepackt haben, ging es heute frei von der Hand weg und man hatte sogar noch ein wenig Zeit das eine oder andere private Gespräch zu führen. Mal was anderes kann ich euch sagen. Mit dem öffnen der Stadiontore kehrte dann aber auch wieder der Spieltägliche Alltag ein. Es wurde gefachsimpelt was das Zeug her hielt, an jeder Ecke wurden über die vergangenen Tage und ihre Berichterstattungen über das St.Pauli Spiel diskutiert. So muss das Jungs…das ist Fußball…ich will Bier sehen und Männer die genau in diesen Minuten und Stunden aus ihrem wöchentlichen Trott herauskommen. Einfach traumhaft und irgendwie wie in einer Welt befindet man sich an so einem Tag. Findet ihr etwa nicht?

Naja nun ist es aber gut mit den poetischen Ausbrüchen in meinem Bericht. Die Mannschaft läuft auf und unser Block präsentierte sich mal wieder von seiner besten Seite. Ein Meer aus Fahnen konnte der Besucher dieses Spiels in unserer Ecke erblicken. Garniert mit einer Tapeten auf der in großen Lettern zu lesen war „Kämpfen FCH“. Davon war mal wieder nur in der ersten Halbzeit was zu spüren und so kam man über ein 1:1 leider nicht hinaus. Der Unmut, die Verzweiflung und der Frust waren groß…wie eigentlich die letzten Spiele immer.

Man verweilte noch eine ganze Weile nach dem Spiel im Stadion. Geschlossen wurde entschieden die Spieler friedlich zur Rede zu stellen. Geschlossen wollte man das Stadion verlassen. Doch von weitem konnte man erblicken das die Tore zugemacht werden sollten. Der Haufen wollte das natürlich nicht und bewegte sich nun ein wenig schneller. Auf der Hälfte des Weges konnte man erahnen das es wohl nur ein Versehen gewesen sein sollte, da das Tor sofort wieder aufgemacht wurde. Natürlich wurde der Haufen wieder langsamer. Trotzdem rief das unsere Affenbande in Grau auf den Plan. Sie nutzten diese Chance und rannte mit Mundschutz und Quarzsandhandschuhen aufgepeppelt in unseren Haufen. Auf näheres möchte ich jetzt nicht eingehen. Nun war die Polizei auch wieder am Start und überraschenderweise mal elegant zurückhaltend. Nach Diskussionen und des zurechtweisen eines Affen verließ man den Schauplatz.

An der Ausfahrt des Westparkplatzes konnte man erfolgreich das hinausfahren der Westtribünen Gäste verhindern. Jetzt lag es an der Mannschaft…derer gleichen enttäuschte uns zu mindestens in diesem Punkt nicht. Hahnel, Bülow, Lisztes, Gienke und Zacher stellten sich uns und suchten das Gespräch. Viel rausgekommen ist nichts. Näheres könnt ihr im Raum erfahren, denn mehrere Vertreter der Mannschaft besuchten uns tatsächlich noch einmal im Raum. Was dabei rumgekommen ist? Tauscht euch im Raum aus…sucht die Geselligkeit bei uns und habt keine Scheu vorbei zu kommen!

Bilder wie immer unter SVERINer und Suptras Rostock

Sonnige Grüße von der Extrawurst